Smartphones sind aufgrund diverser Background-Services häufig ohnehin laufend online — ein Webservice als Erweiterung der Gerätefunktionen liegt also nahe. Apple-Telefonierer kaufen ihre Software im iPhone Store, Android-User shoppen und synchronisieren online, und Nokia-Nutzern steht das Full-Service Portal OVI (finnisch: Tür) zur Verfügung. Karli Pletschko, Mein ehemaliger mobilkom-Arbeitskollege Karl Pletschko, Head of Internet Services Markets bei Nokia Österreich, erklärt die Philosophie hinter dem Full-Service Portal im Video-Interview:
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Alles in Ovi
Meine bisherigen Erfahrungen mit Nokias Mobilportal beschränken sich auf die Synchronisationsfunktionen. Die Online-Speicherung von Kontakt– und Kalenderdaten finde ich ausgesprochen praktisch — weniger wegen des permanenten Zugriffs, sondern vor allem als zusätzliches Back-Up im Falle des (Flying Spaghetti Monster behüte!) Totalausfalls der heimischen Hardware. In punkto Speicherplatz zeigen sich die Finnen großzügig: jeder Nutzer bekommt 10 Gigabyte Cloud-Speicher für eigene Dateien, mittels OVI-File-Client lässt sich der eigene Rechner sogar für den Remote-Zugriff vom Mobiltelefon aus konfigurieren. Dazu muss der heimische Rechner natürlich eingeschalten sein, während hochgeladene Daten immer und überall sowohl vom Telefon aus als auch übers Webinterface zur Verfügung stehen.

Auf Wunsch erhalten OVI-User auch eine E-Mail Adresse mit den üblichen Messaging-Funktionen und Handset-Synchronisierung, diese Funktion habe ich allerdings nicht getestet, da ich für meine Mailboxen sowieso IMAP4-Abruf nutze. Neben den Speicher-, E-Mail– und Synchronisierungsfunktionen bietet OVI diverse Zusatz-Services, beispielsweise kann man am heimischen Rechner bequem routen planen und diese anschließend aufs Mobil-Device beamen. Der Store bietet diverse Premium-Inhalte (Klingeltöne, Hintergrundbilder etc.), kostenpflichtige mp3-Downloads und ein (ausbaufähiges) Software-Angebot.
Entscheidend für den längerfristigen Erfolg OVIs wird die Erweiterung des Portals um Drittservices und Zusatzangebot sein. An manchen Stellen — vor allem beim Desktop-Client — fehlt es an Konsistenz, Menüpunkte wie “Games” bringen den User auf unabhängige Sub-Portale; hier sollte Nokia an der Vereinheitlichung der Bedienoberfläche feilen. Derzeit sind der große Online-Speicherplatz und die Cloud–Synchronisation für mich die stärksten Assets von OVI.
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